*unde venis = latein für "woher kommst du?"
Woher das Wasser in einzelnen Gewässern im urbanen Raum kommt, ist oft eine unbeantwortet Frage, was erstaunlich sein kann, ist der urbane Raum doch so stark "erschlossen". So weiß man bei vielen (Klein-)gewässern z.B. nicht ob sie aus Grundwasser, Regenwasser oder anderen Quellen gespeist werden und zu welchen Anteilen und von welchen Flächen genau das Regenwasser dorthin abläuft. Die Untersuchung sogenannter "stabiler Isotope" in Wassermolekülen ermöglicht es jedoch nachzuverfolgen, woher Wasser kommt. Im Rahmen einer Studie von WissenschaftlerInnen des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei, der Technischen Universität und der Humboldt Universität Berlins wurde nun anhand stabiler Isotope bestimmt, woher das Wasser der Panke kommt. Dabei wurde festgestellt dass sich die Zusammensetzung entlang der Panke und je nach Zeitpunkt mitunter stark ändert. Die Panke wird aus Grundwasser, Regenwasser und geklärtem Abwasser gespeist, je nach Ort und Zeit jedoch zu unterschiedlichen Anteilen. Darüber hinaus konnte das Potenzial der Methode gezeigt werden um Stadthydrologie besser zu verstehen und in Zukunft besser bei baulichen Maßnahmen mitzuberücksichtigen. Es ist ein wichtiger Wissensbaustein um urbane Gewässer zu schützen, sowohl im ökologischen Sinn als auch im Sinne Ihrer Rolle in der Stadthydrologie. Zum Beispiel könnte man besser nachvollziehen, wann und warum manche Gewässer trockenfallen und wie Wasser in der Stadt gespeichert werden kann.